Marie-Claude CHAPPUIS
Mezzosopran
Marie-Claude Chappuis studierte Gesang am Konservatorium ihrer Heimatstadt Freiburg, anschließend an der Universität Mozarteum in Salzburg, wo ihr für ihre Virtuosität ein Sonderpreis verliehen wurde. Sie war Ensemblemitglied am Tiroler Landestheater – damals geleitet von Brigitte Fassbaender – und eroberte sich bald die renommiertesten Bühnen Europas und bald auch in Asien.
Zu den Meilensteinen ihrer Karriere zählen Produktionen wie etwa Idomeneo (Idamante) dirigiert und inszeniert von Nikolaus Harnoncourt in Graz und Zürich, L’incoronazione di Poppea (Ottavia) unter der Leitung von René Jacobs in Berlin und Brüssel, L’Etoile (Lazuli) unter der Leitung von John Eliot Gardiner in Zürich und Genf, Carmen in der Regie von Brigitte Fassbaender in Innsbruck, Cosi fan tutte (Dorabella) bei den Salzburger Festspielen, La Clemenza di Tito (Sesto) unter der Leitung von Alain Altinoglu in Baden-Baden und Luxemburg, Il Matrimonio Inaspettato, eine Rarität von Paisiello (Contessa), unter der Leitung von Riccardo Muti bei den Salzburger Festspielen, in Ravenna und in Piacenza, Die Fledermaus (Orlofsky) am Grand Théâtre in Genf und La Damnation de Faust (Marguerite) unter der Leitung von Sir Roger Norrington in Leipzig.
In den letzten Jahren war sie in Cavalieris Rappresentazione di Anima et Corpo (Anima) unter René Jacobs an der Staatsoper Berlin zu Gast, in Schuberts Fierrabras (Maragond) inszeniert von Peter Stein bei den Salzburger Festspielen, in La finta giardiniera (Ramiro) unter der Leitung von Emmanuelle Haïm in Lille und Dijon, in The fairy Queen inszeniert von Mariame Clément und dirigiert von Christophe Rousset im Theater an der Wien und sie wirkte bei einer Tournee von Il ritorno d’Ulisse in Patria unter der Leitung von René Jacobs mit.
Höhepunkt der Saison 2017/18 war ihr Debüt an der Mailänder Scala (Fierrabras). Ihre Pläne für 2018/19 umfassen Opernproduktionen im Theater an der Wien (Hedwige in Guillaume Tell), am Teatro Real in Madrid und an der Staatsoper Berlin (Dido in Dido and Aeneas).
Auf dem Konzertpodium trat sie zuletzt mit Il Giardino Armonico und Giovanni Antonini (Arianna a Naxos von Haydn), mit dem Gewandhausorchester und Riccardo Chailly (Bachs Matthäuspassion), dem Mozarteumorchester Salzburg und Ivor Bolton (Mozarts c-moll-Messe) und mit dem New Japan Philharmonic und Ingo Metzmacher (Beethovens Missa Solemnis) auf.
Marie-Claude Chappuis konzertiert bei Liederabenden regelmäßig mit dem Lautenisten Luca Pianca und mit den Pianisten Malcolm Martineau, Cédric Pescia, Christian Chamorel und Michael Gees.
Ihre bereits umfangreiche Diskographie umfasst J.S. Bachs Matthäuspassion mit Riccardo Chailly (Decca), La Clemenza di Tito (Annio) mit René Jacobs (für einen Grammy Award nominiert, veröffentlicht von Harmonia Mundi), Idomeneo (Idamante) mit Nikolaus Harnoncourt (DVD in der Styriarte Festival Edition), die Brockes-Passion von Telemann (Prix du Midem 2009), Rameaus Pygmalion mit Les Talens Lyriques und Christophe Rousset (Aparte, 2017), Mozart Requiem mit dem Freiburger Barockorchester und René Jacobs (Harmonia Mundi, 2017), ein Solo-Album zusammen mit dem Lautisten Luca Pianca (“Sous l’empire d’Amour”, Deutsche Harmonia Mundi, 2017), Beethoven 9. Symphonie unter Giovanni Antonini, Sony Classical 2018, « Au coeur des Alpes » Solo-Album mit Schweizer-Volksliedern, Sony Classical 2018.