Neu erschienen
Nachhall – Orchesterlieder von Othmar Schoeck (1886 – 1957)
Frühe und späte Liedkunst des Schweizer Komponisten mit Arrangements als Weltersteinspielung
Dank eines Werkjahrbeitrags des Kantons Schwyz präsentiert das Label Schweizer Fonogramm die neue Studioproduktion NACHHALL, die sich dem Liedschaffen von Othmar Schoeck, dem grossen Innerschweizer Lied-Komponisten in der Nachfolge eines Hugo Wolf, widmet. Dabei kommen Liedzyklen der Jugendzeit (op. 4 und 17) aus den Jahren 1904 – 1909 und der fünfzig Jahre später enstandene melancholische Zyklus Nachhall op. 70 zum Zug. Die frühen Zyklen erklingen als Weltersteinspielung in einem Arrangement von Graziella Contratto, die auch die beiden Solist_innen Stephan Genz und Olena Tokar mit dem Berner Symphonieorchester als Dirigentin begleitet. Von der Schwärmerei der frühen Lieder bis zum kongenialen, realistischeren Lenau-Sound der späten Werke möchte diese Aufnahme einer wichtigen Stimme im Schweizer Kultur- und Musikerbe Gehör verschaffen – für Lied-Liebhaber_innen aus aller Welt. Wie immer hatte Frédéric Angleraux von www.adcsound.ch die künstlerische Aufnahmeleitung inne.
Hans Huber (1852 – 1921)- frühe Orchesterwerke mit Weltersteinspielung
- der Eleganteste unter den Schweizer Spätromantikern
Der Solothurner Romantiker Hans Huber gehörte spätestens nach der Komposition des monumentalen Festspiels „Kleinbasler Gedenkfeier“ von 1892 zu den Big Names der Schweizer Musikszene: zuvor hatte er sich nach Studien bei Carl Reinecke in Leipzig erst mit kleineren Chorkompositionen und Klavierunterricht im Elsass durchgeschlagen. Das Timing für seine Ankunft in Basel war ideal: eben war der Musiksaal am Steinenberg ( das heutige Casino) fertiggestellt worden, kurz darauf folgte das Konservatorium: Huber trat auf, komponierte, dirigierte und leitete bald die Musikschule und das Konservatorium, er war mit ganz Europa vernetzt und beschenkte die kulturverrückten Basler Bürger*innen mit Kammermusik, Oratorien, neun Symphonien und weiteren Werken.
Die neue Aufnahme von Schweizer Fonogramm bietet dem französisch-griechischen Dirigenten Yannis Pouspourikas eine Plattform, um gemeinsam mit dem Sinfonie Orchester Biel Solothurn in Hubers exzellente Orchesterkunst einzutauchen: Neben dessen zwei Serenaden ( Sommernächte und Winternächte) erklingen die Lustspielouvertüre op. 50 und – als Weltersteinspielung – der Römische Carneval, eine Humoreske für grosses Orchester. Alle Werke entstanden zwischen 1877 und 1895. Der Musikwissenschaftler und Chordirigent David Rossel zeichnet im Booklet den kompositorischen Prozess nach. die künstlerische Aufnahmeleitung übernahm wie immer Frédéric Angleraux mit seinem Studio ADCSound.